Das hat es in der Feuerwehrgeschichte der Stadt Erding noch nicht gegeben: Dass sich gleich zwei Teams aus Altenerding bis zum Landesentscheid qualifizieren konnte. Die Jugendfeuerwehr Altenerding kann zu Recht stolz auf sich sein.
Aber nicht nur auf den 08. und 21. Platz von 22 beim Landesentscheid in Neutraubling vor einer Woche. Sondern auch auf die Schritte dorthin: Da war zu nächst der Bezirksentscheid in Altenerding Ende Mai – hier hat es die Jugendfeuerwehr Altenerding auf Platz 3 und 6 von 8 geschafft.
„Turnusmäßig sind wir an jedem Bundeswettbewerb der deutschen Jugendfeuerwehr beteiligt“, erläutert Jugendwart Florian Mösl, der sich ehrenamtlich seit mehr als 15 Jahren in dieser Position für die FFW Altenerding engagiert. Unterstützt wird er von den Jugendwarten Stefanie Irl und Lars Kronberg sowie Ausbildern Maximilian Glockshuber und Markus Goralski, alle Mitglieder der Feuerwehr Altenerding.
Dass in diesem Jahr der größte Erfolg in der Vereinsgeschichte erzielt werden konnte – darüber ist die Freude bei allen Beteiligten natürlich riesengroß. Das Erfolgsgeheimnis? „Eine gute Ausbildung, sportliche, ehrgeizige Jugendliche – und letztlich natürlich auch eine Portion Glück“, mutmaßt Mösl. Zudem wahrscheinlich gute Nerven und eine ruhige Hand – denn die Umsetzung der Aufgaben, die beim Wettbewerb absolviert werden mussten, wurde von den Schiedsrichtern genauestens unter die Lupe genommen.
Die Herausforderung
Der Wettbewerb in Neutraubling bestand aus zwei Teilen, die es in sich hatten: In Teil A musste zunächst „ein fehlerfreier Löschangriff aus einem offenen Gewässer mit Hindernissen“ absolviert werden, schildert der leitende Jugendwart. Dabei habe jeder Teilnehmer als Hindernis einen fünf Meter breiten Wassergraben überspringen müssen. „Dann musste der Angriffstrupp eine Leiterwand begehen und der Wassertrupp eine Hürde überqueren“, so Mösl weiter. „Der Schlauchtrupp musste einen langen Kriechtunnel durchschreiten.“ Am Ende dieses Teil hieß es, unter Zeitabnahme fehlerfreie Knote und Stiche binden.
Teil B war nicht minder anspruchsvoll. Er bestand aus einem Staffellauf über 400 Meter mit verschiedenen Hindernissen, der unter Zeitnahme zu bewerkstelligen war. Erschwerend kamen verschiedene Hindernisse hinzu: das Aufrollen eines einfach fünfzehn Meter langen, gerollten C-Druckschlauches, das Überlaufen eines Laufbrettes, das Anziehen von Helm, Gurt und Handschuhen, das Zusammenkuppeln von Schlauch und C-Strahlrohr mit anschließenden Binden eines Knotens und das Werfen von Leinenbeutel durch eine Markierung. Nicht zu vergessen: die körperlich fordernden Aufgaben mussten bei schweißtreibenden Temperaturen gemeistert werden. Aber die Jugendfeuerwehrler kämpften sich durch – und meisterten die Aufgaben als starke Einheit.
Eine Teamleistung
Auch ohne starke Unterstützer an der Seite wäre ein solcher Erfolg nicht möglich gewesen, ist Mösl überzeugt – das „Drumherum“ also ebenfalls eine Teamleistung. Dazu gehören „die Feuerwehr Altenerding besonders der Kamerad Anton Hirsch, die Übungsräumlichkeiten und Gerätschaften zur Verfügung gestellt hat, die Stadt Erding, die für den Bustransport zum Landesentscheid gesorgt hat, die tatkräftige Unterstützung durch OB Gotz und die Unterstützung von den Führungskräften und Vorstandschaft der FFW Altenerding“, zählt der Jugendwart auf. Gerade bei den Wettbewerben, freut sich Mösl, habe sich gezeigt, dass die Jugendfeuerwehr die Gemeinschaft und den Zusammenhalt stärke – und wenn dann noch solche Erfolge hinzukommen, mache es einfach auch großen Spaß. Deshalb sein Appell an die Jugendlichen: „Kommt zu euren örtlichen Feuerwehren!